In der neuartigen Forschungsumgebung der flexiblen Fabrik zur Gestaltung des Technologiewandels geht es zum einen um funktionsintegrierte Produkte in Leichtbauweise. Zum anderen widmet man sich der hocheffizienten und nachhaltigen Produktion zukunftsfähiger Automobiltechnik. Langfristig soll das Projekt die führende Position Baden-Württembergs in der Automobilindustrie festigen.
Mittlerweile beteiligen sich 24 Partner aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft an dem groß angelegten Vorhaben. Neben der Universität Stuttgart sind es unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, mehrere Fraunhofer-Institute sowie BASF, Bosch, Daimler, Festo und weitere Unternehmen. Zum gelungenen Bau der anspruchsvollen Forschungsumgebung trug auch Sherwin-Williams mit bauchemischem Know-how sowie leistungsfähigem Brandschutz bei.
Bedarfsgerechte Fabrikarchitektur
Der Forschungscampus am Pfaffenwaldring zeigt sich von außen als Sheddach Konstruktion mit einer gefalteten Fassade aus Aluminium und Kunststoff, die eine nahezu stützenfreie, rund 5.000 Quadratmeter große Halle umschließt. Eine übergespannte Kranbahn ermöglicht flexible Versuchsaufbauten an jeder Stelle. Für die wechselnden Forschungsteams kommen Werkstätten, Laborräume sowie voll verglaste Büros auf zwei Etagen an der Nordseite hinzu.
Das Münchener Büro des international tätigen Architekturbüros HENN plante das visionäre Fabrikgebäude. Die maßgebende Designhaltung des erfahrenen Planers setzt bei der Raum- und Formgebung auf die Prozesse, Anforderungen und kulturellen Kontexte des jeweiligen Projekts. In seiner Ausschreibung forderte das Architekturbüro HENN eine lösemittelfreie, extrem harte Brandschutzbeschichtung für die Stahlkonstruktion des Tragwerks.
Extrem harter Brandschutz für Stahlstützen
Das ausführende Generalunternehmen Baresel GmbH setzte auf die qualitativ hochwertige Ausführung dieses Gewerks und beauftragte die Stahlbau Süssen GmbH mit der Ausführung. Dieser Fachbetrieb verfügt über beste Erfahrungen mit der lösemittelfreien EP-Brandschutzbeschichtung FIRETEX® Platinum und übernahm die kompletten Beschichtungsarbeiten der Stahlbauteile für die ARENA2036. Ein Anwendungstechniker von Sherwin-Williams wies dabei das Ausführungsteam in ein neues Airless-Gerät ein, das im Ergebnis für eine optisch attraktive Oberfläche sorgt.
Sämtliche Stahlträger des Forschungsneubaus erhielten die feuerhemmende F30 Beschichtung mit FIRETEX® Platinum bereits im Werk. Die zweikomponentige Brandschutzbeschichtung auf Epoxidharzbasis wurde ohne Grundierung direkt auf den gestrahlten Stahl aufgetragen und erreicht ohne Grund- und Deckbeschichtung die Korrosionsschutzklasse C3. Externe Prüfungen des Herstellers bestätigen eine Lebensdauer der Brandschutzbeschichtung von mindestens 25 Jahren ohne besonderen Wartungsaufwand.
Als Decklack setzte man Acrolon® Pur Color (neues Produkt: Acrolon® PUR Color Plus) im Farbton Verkehrsweiß ein. Einbau und Verschraubung der Tragwerksstützen in der Halle erfolgten im Sommer 2016. Durch die werksseitige Beschichtung von Ober- und Außenflanschen der Träger wurden keine anderen Gewerke durch Spritznebel und Geruchsbelästigung auf der Baustelle gestört. Zudem ermöglichte die Vorfertigung einen wesentlich schnelleren Bauablauf vor Ort.