Sherwin-Williams hat kürzlich das europäische Industriebeschichtungsgeschäft der Sika AG übernommen.

Stahlhochbau

Hohe Standards - Beschichtungen für den Korrosionsschutz

Stahl ist der unübertroffene Baustoff, wenn im Hochbau an verhältnismäßig filigranen Konstruktionen hohe Festigkeitsanforderungen gestellt werden. Moderne Sportstätten, Wohn- und Verwaltungsgebäude, Industriebauten, Einkaufszentren oder Kultur- und Eventgebäude wären heute ohne den Einsatz von Stahltragwerken undenkbar. Doch ohne langlebigen und funktionsfähigen Korrosionsschutz sehen viele Stahlbauten bereits nach wenigen Jahren „ganz schön alt“ aus. Dabei wird nicht allein die Optik beeinträchtigt, auch die Statik kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Im schlimmsten Fall bleibt dann lediglich die Wahl zwischen Stilllegung oder Vollerneuerung.

Mit unseren Beschichtungssystemen setzen Sie schon von Anfang an auf Werterhaltung, Langlebigkeit und Ästhetik.

DIE WAHL DES RICHTIGEN BESCHICHTUNGSSYSTEMS

Seit 1998 wird der Korrosionsschutz von Stahlbauten durch die internationale Norm DIN EN ISO 12944 geregelt.

Mit stetig steigenden Anforderungen und Erkenntnissen in Bezug auf Korrosionsschutzbeschichtungen wurde im Jahr 2018 die gesamte Norm dem Stand der Technik angepasst. Diese beleuchtet in ihren neun Teilen sehr detailliert folgende Aspekte:

  • Grundlagen und Umgebungseinflüsse

  • Oberflächenbeurteilung und -vorbereitung

  • Konzeption von Erstschutz- und Instandsetzungsmaßnahmen

  • Laborprüfungen von Beschichtungssystemen

  • Ausführung und Überwachung der Arbeiten

Unsere leistungsfähigen Produkte und Systeme decken das gesamte Spektrum der dort definierten Anforderungen ab.

Um dem Stahl einen vorbeugenden Schutz gegen die allgegenwärtigen Umwelteinflüsse zu verschaffen, ist eine Korrosionsschutzbeschichtung das Wichtigste – oft das einzig praktikable Verfahren. Dabei gibt es für die unterschiedlichen Anwendungsszenarien speziell angepasste Beschichtungssysteme. Die Auswahl einer individuell geeigneten Beschichtung ist auch unbedingt notwendig. Schließlich ist der korrosionsrelevante Einfluss in einem offenen Stadion ungleich höher als in einer Grundschule; ebenso steigt die Belastung durch Umweltfaktoren in Küstennähe oder durch das feuchtheiße und sonnige Klima in tropischen Regionen.

In der Dachnorm für den Korrosionsschutz DIN EN ISO 12944:2 sind diese Anfordungen durch Korrosivitätskategorien geregelt. 

KORROSIVITÄTSKATEGORIE

TYPISCHE UMGEBUNGEN - INNEN

TYPISCHE UMGEBUNGEN - AUßEN

C1 - unbedeutend

Geheizte Gebäude mit neutraler Atmosphäre

C2 - niedrig

Ungeheizte Gebäude mit Kondensationsgefahr

Atmosphäre mit gerinder Verunreinigung

C3 - mäßig

Produktionsräume mit hoher Feuchtigkeit

Stadt- und Industrieatmosphäre

C4 - stark

Chemieanlagen, Schwimmbäder

Industrielle Bereiche und Küstenbereiche mit mäßiger Salzbelastung

C5 - sehr stark

Gebäude mit ständiger Kondensation

Industrielle Bereiche mit hoher Feuchte und aggressiver Atmosphäre sowie Küstenbereiche

CX - extrem

Industriebereiche mit extremer Luftfeuchte

Offshore-Bereiche mit hoher Salzbelastung, industrielle Bereiche mit extremer Feuchte und tropischer Atmosphäre

Wartung und Instandsetzung sind auch beim Korrosionsschutz von Stahlkonstruktionen wichtige Maßnahmen für mehr Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit.

Im Verhältnis von örtlicher Korrosionsbelastung und dem ausgewählten Beschichtungssystem definiert die DIN EN ISO 12944 eine sogenannte Schutzdauer, also die erwartete Zeit bis zur ersten Instandsetzung.

Die Norm unterscheidet dabei vier Zeitspannen:

  • kurz für bis 7 Jahre

  • mittel für 7 bis 15 Jahre

  • lang für 15 bis 25 Jahren

  • sehr lang für Schutzdauern > 25 Jahre.

Tatsächlich zeigen Langzeiterfahrungen, dass gut ausgewählte und fachmännisch applizierte Schutzsysteme in der Praxis auch eine Schutzdauer von 30 Jahren übertreffen können.

Der technische Begriff „Schutzdauer“soll dabei Auftraggebern helfen, Instandsetzungsprogramme einzuplanen oder festzulegen, wobei diese genannten Klassen jedoch eindeutig keine Gewährleistungszeiten im juristischen Sinn sind.

 Weiterführende Informationen finden Sie auch in unserer Stahlhochbau-Broschüre.

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, spielt die Oberflächenvorbereitung eine extrem wichtige Rolle. Dabei soll die Art und Intensität der Oberflächenvorbereitung dem Ausgangszustand und der zu erwartenden Belastung angepasst werden. Entscheidend ist: Mit dem richtigen Vorbereitungsgrad lässt sich die Schutzdauer einer Beschichtung um ein Vielfaches erhöhen. In Teil 4 der ISO-Norm 12944 werden demnach je nach Ausgangszustand in drei Rostgrade unterteilt - Rostgrad A bis Rostgrad C an. Hieraus ergeben sich dann die entsprechenden Vorbereitungsgrade wie zum Beispiel Sa 2 1/2.

Weiterführende Informationen finden Sie auch in unserer Stahlhochbau-Broschüre.

ROSTGRAD

BESCHREIBUNG

A / B

Stahloberflächen, die mit weitgehend festhaftender Walzhaut oder Zunder bedeckt, aber im wesentlichen frei von Rost sind.

C

Stahloberflächen von der Walzhaut /Zunder abgerostet sind oder sich abschaben lassen, die aber nur ansatzweise für das Auge sichtbare Rostnarben aufweisen.

VORBEREITUNGSGRAD

BESCHREIBUNG

Handentrostung

Lose Walzhaut / loser Zunder und loser Rost sind mit Handwerkzeugen (Drahtbürste, Schaber etc.) oder maschinell angetriebenen Werkzeugen entfernt. Ein solcher Zustand ist für oberflächentolerante Grundbeschichtungen geeignet.

Sa 1

Lose Walzhaut / loser Zunder und loser Rost sind mit Handwerkzeugen (Drahtbürste, Schaber etc.) oder maschinell angetriebenen Werkzeugen entfernt. Ein solcher Zustand ist für oberflächentolerante Grundbeschichtungen geeignet.

Sa 2

Ausgehend von Rostgrad C - Nahezu alle Walzhaut / Zunder, nahezu aller Rost und nahezu alle Beschichtungen sind entfernt. Auf der Oberfläche dürfen nur so viele festhaftende Reste von Walzhaut/ Zunder, Rost und Beschichtungen verbleiben, dass keine zusammenhängendeSchicht mehr besteht.

Sa 2 1/2

Ausgehend vom Rostgrad A - Walzhaut / Zunder, Rost und Beschichtungen sind so weit entfernt, dass Reste lediglich als leichte Schattierung infolge Tönung von Poren sichtbar bleiben.

Sa 3

Ausgehend von Rostgrad A, B oder C - Walzhaut / Zunder, Rost und Beschichtungen sind vollständig entfernt. Die Oberfläche muss ein einheitliches metallisches Aussehen besitzen.

Die Gestaltung der Konstruktion des Bauwerks sowie das Farbkonzept für das Objekt spielen ebenfalls bei der Entscheidung über das Beschichtungssystem eine Rolle. Mit Deckbeschichtungen in ansprechenden RAL-Farbtönen lassen sich Akzente setzen.

Weiterführende Informationen finden Sie auch in unserer Stahlhochbau-Broschüre.

Korrosionsschutzbeschichtungen für den Stahlhochbau

Broschüre herunterladen

Praxisgerechte Beschichtungssysteme für alle wichtigen Anwendungsbereiche nach DIN EN ISO 12944-5:2020

Ihre Vorteile
  1. Schutzdauern und Korrosivitätskategorien auf einen Blick
  2. Mindestanforderungen an Beschichtungssysteme auf gestrahltem und feuerverzinktem Stahl
  3. Beschichtungssysteme auf Stahl für verschiedene Umgebungsedingungen
  4. Produktmerkmale unserer Grund-, Zwischen- und Deckbeschichtungen
TYPISCHE ANWENDUNGSBEREICHE
Stadion
Hoch- und Verwaltungsbau
Industriebauten
Weitere Broschüren
Die Plus-Technologie
Das Plus für Ihren Mehrwert
Dokumenten Download

Suchen Sie ein Dokument?

In unserem Download-Bereich können Sie sich sämtliche Unterlagen wie Produktdatenblätter, Sicherheitsdatenblätter, Leistungserklärungen, Broschüren und Flyer herunterladen. 

Zum Dokumenten-Download

Haben Sie Fragen?

Bitte kontaktieren Sie uns.

Folgen Sie uns

Produkte

Sherwin-Williams Schutz- und Marinebeschichtungen

Deutschland

Phone: +49 7042 109 0

pm.de.info@sherwin.com

Schweiz

Phone: +41 44 936 77 90

cspmbubikon@sherwin.com

Italien

Phone: +39 051 770 612

cspm.italy@sherwin.com

Schweden

Phone: +46 381 26104

cspm.sweden@sherwin.com

Spanien

Phone: +34 96 121 89 80

pedidos.valencia@sherwin.com

Ungarn

Phone: +48 882 817 420

cs.pm@sherwin.com

Polen

Phone: +48 886 342 873

cs.pm@sherwin.com

Rumänien

Phone: +40 256 420 320

sales.balkan@sherwin.com