Projektbeschreibung
Die Behälter haben einen Durchmesser von über 6,20 Meter und sind mit Längen von knapp 35 Metern und 67,8 Metern gigantisch. Der Stahlbau wurde von der Firma BARLAGE, mit Hauptsitz in Haselünne-Flechum, ausgeführt. Seit 1963 sind sie auf die Produktion von Komponenten für Kraftwerksanlagen spezialisiert. Bis 2008 erfolgte die Erweiterung der Hallenkapazität im Eurohafen zur Fertigung von Großbehältern. So können dort Behälter bis 9 Meter Durchmesser und 90 Meter Länge gefertigt werden. Damit haben sie nicht nur die Fertigungstechnik und die notwendige Hallenkapazität, sondern auch den Eurohafen Haren vor der Produktionshalle, wodurch der Transport von derartigen Behältergrößen möglichst weit an den Bestimmungsort auf dem Wasserweg möglich ist. Der Bestimmungsort war in diesem Fall der Rheinhafen Krefeld. Die caratgas GmbH, eine Tochter der Westfalen Gruppe Münster, baut dort ein Tanklager für den Umschlag von Propan und Butan.
Projektanforderungen
Mit der Applikation der Außenbeschichtung für den Korrosionsschutz wurde das Unternehmen Industrielle Beschichtung GmbH aus Schwedt (IB Schwedt) beauftragt. Seit über 25 Jahren sind sie auf die Verarbeitung unserer EP-Heißspritzprodukte mit eigenem Equipment spezialisiert. Diese Erfahrung und das Know-how waren auch bei dem aktuellen Projekt gefordert. Den zu der Größe der Behälter kam noch das enge Zeitfenster für die Beschichtungsarbeiten in zwei Bauabschnitten. Zum einen um die Fertigungshalle für den zweiten Bauabschnitt frei zu bekommen und zum anderen bedarf ein Schwerlasttransporte dieser Dimension eine termingenaue Planung.
Lösung von Sherwin-Williams
Bei der Verlegung von erdgedeckten Behältern bedarf es einen dauerhaft sicheren, aber auch umweltschonenden Korrosionsschutz. Zudem handelt es sich um Behälter zur Lagerung wasser-gefährdenden Flüssigkeiten. Deshalb kam der Wahl des Beschichtungssystems bei diesem Objekt eine besonders hohe Bedeutung zu. Der Beschichtungsstoff Dura-Plate®-2107 HS, ein seit Jahrzehnten für erdverlegte Behälter bewehrte Beschichtung, erfüllt die Anforderungen für den sicherheitsrelevanten Korrosionsschutz dieser Behälter. Die 2K Heißspirtz-Beschichtung auf Epoxidharzbasis wird von Kiwa NV fremdüberwacht und geprüft für KKS-Anlagen.
Die Oberflächenvorbereitung erfolgte durch Sandstrahlen im Normreinheitsgrad Sa 2,5 nach DIN EN ISO 12944-4. Dabei und anschließend auch bei der Applikation wurden die Behälter auf entsprechenden Rollböcken gedreht. Um den Zeitplan einzuhalten setzte das Team von IB Schwedt zwei Heißspritzmaschinen ein. Insgesamt wurde eine Fläche von ca. 4.000 m² beschichtet. Gefordert wird für erdverlegte Druckbehälter gemäß der ehemaligen DIN 4681 ist eine Mindesttrockenschichtdicke von 1000 μm. Die Trockenschichtdicke wurde mit Dura-Plate®-2107 HS in einem Arbeitsgang erreicht. Um jegliche Pore in der Beschichtung auszuschließen erfolgte nach der Aushärtung eine Porenprüfung mit 14 kV Gleichstrom. Die Qualitätskontrolle der Trockenschichtdicke und die Porenprüfung bescheinigte eine hervorragende Ausführung der Beschichtungsarbeiten. Alle Behälter hatten je einen Domschacht der den Raum für die notwendigen Rohrleitungen und Armaturen bildet. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, wurde an dessen Innenseiten vorbeugend die Brandschutzbeschichtung FIRETEX® Platinum mit einer Feuerwiderstandsklasse von 60 Minuten appliziert.