Sherwin-Williams hat kürzlich das europäische Industriebeschichtungsgeschäft der Sika AG übernommen.

Tankschutz und Chemie

Beschichtungen für Tankschutz und Chemie

Schon die alltäglichen Umwelteinflüsse wie Wind, Regen und atmosphärische Gase wirken auf Stahl aggressiv. Ungeschützter Stahl korrodiert durch die chemischen, elektrochemischen und mechanischen Einflüsse der Umwelt so massiv, dass das Material bereits innerhalb weniger Monate wesentliche Funktionen verlieren kann: Statik, Schutz und Dichtheit sind dann nicht mehr gewährleistet. Besonders hohe Anforderungen werden in allen Bereichen der Chemischen Industrie und im Anlagenbau an den Korrosionsschutz gestellt. Rohre, Rohrbrücken, Kolonnen und Tanks sind teilweise extremen Belastungen ausgesetzt und müssen ihre Funktion dennoch dauerhaft und sicher beibehalten können – im schlimmsten Fall drohen sonst Lochkorrosion und Havarie.

Im Außenbereich von chemischen Anlagen kommen zu den allgemeinen Witterungseinflüssen noch eine chemisch belastete Atmosphäre und oft auch Kondenswasser hinzu. Im Inneren von Behältern oder Rohren kann eine Vielzahl von teils  herausfordernden Füllgütern dem Stahl zusetzen. Brennbare Flüssigkeiten, Fette und Öle, aggressive Chemikalien, Säuren und Laugen, industrielle oder kommunale Abwässer, Substrate aus der Landwirtschaft oder auch Lebensmittel – sie alle beeinflussen im direkten Kontakt mit der Innenseite ganz entscheidend die Nutzungsdauer des Behälters. Dies ist eine Herausforderung für die Korrosionsschutzbeschichtung.

Spezialisierte Beschichtungssysteme

Damit alle Bauteile solchen Bedingungen langfristig standhalten, wurden spezielle Beschichtungssysteme entwickelt, die zu den jeweiligen Anforderungsprofilen exakt passen. Zudem muss die Innenbeschichtung von Silos, Auffangwannen, Behältern oder Rohren gut geplant und vorbereitet werden. Die zu erwartende mechanische, thermische und chemische Beanspruchung sowie die Anforderungen an Sicherheit, Arbeitsschutz oder die Standdauer sind häufig in umfangreichen Werksnormen und Spezifikationen der Betreiber definiert. Natürlich geht es dabei primär um die chemische Dauerbeständigkeit der Beschichtung gegenüber dem Medium – aber in beide Richtungen: Das Füllgut darf die Beschichtung nicht angreifen, und die Beschichtung darf das Füllgut nicht beeinflussen und so seine Gebrauchstauglichkeit einschränken. 

Dieser Punkt ist insbesondere bei Trinkwasser oder Lebensmitteln ganz wichtig. Um der Beanspruchung über lange Zeiträume standzuhalten, muss die gewählte Innenbeschichtung fest mit der Behälterwand oder dem Rohr verbunden sein. Neben einer sehr guten Haftfestigkeit sollte sie stoß- und schlagfest sein. Dabei hängt viel von einer sauberen Verarbeitung und Applikation der Beschichtung ab: Ihre Mindestschichtdicke darf an keiner Stelle unterschritten werden und sie muss porenfrei aufgetragen werden.

Gute Oberflächenvorbereitung zählt

Einen anspruchsvollen Rahmen setzt dabei die DIN EN 14879-1. Sie regelt die Grundsätze zur Beschichtung von industriellen Anlagen zum Schutz vor aggressiven Medien. Dabei spielen die Struktur der Innenflächen und die Oberflächenvorbereitung eine wichtige Rolle. Korrosionsanfällige und schwer beschichtbare Bereiche sollten von vornherein ausgeschlossen werden. So müssen beispielsweise Risse unbedingt vermieden und Grate oder Kanten stark abgerundet werden. Auch im Schweißgut eingeschlossene Schlacke oder Schweißnahtfehler sind ebenso unzulässig, wie fettige, ölige Rückstände oder Rost. Außerdem wird empfohlen, die Oberfläche kantig (mit Korund) zu strahlen und eine Rautiefe von mindestens 50 μm zu erreichen, damit die Beschichtung eine ausreichend feste Verbindung mit dem Untergrund eingehen kann.

Zur Applikation der Beschichtungsstoffe sind ebenfalls Standards vorgegeben, beispielsweise, ob eine Ganzbeschichtung aller Innenflächen, vom Boden bis zum Dach, notwendig ist (zum Beispiel bei der Lagerung von Flugkraftstoffen) – oder ob eine Teilbeschichtung des Bodens und der angrenzenden Wandbereiche ausreicht. Zudem kann es in einem Behälter verschiedene Zonen geben, die mit verschiedenen Schichtdicken versehen werden müssen. Beispielsweise, da sich im Bodenbereich Stoffe mit bestimmten Eigenschaften sammeln können. Auch die Wahl der Applikationstechnik ist keinesfalls willkürlich. So eignet sich eine Airless-Applikation besonders, wenn geringer Geräteeinsatz und händische Vorarbeit gefragt sind. Heißspritz-Applikationen dagegen härten schnell aus und eignen sich besonders bei großen Flächen.

Geprüfte Standards

In den Bereichen Tankschutz, Chemie- und Anlagenbau geht es häufig um gesundheits- oder wassergefährdende Stoffe. Damit diese nicht unkontrolliert in die Umwelt gelangen, sind hohe Auflagen zu erfüllen. Zum Beispiel muss die Innenbeschichtung von Behältern und Rohren in ortsfesten Anlagen allgemein bauaufsichtlich zugelassen werden. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) vergibt diese Zulassungen nach den „Zulassungsgrundsätzen für Beschichtungsstoffe zur Herstellung von Innenbeschichtungen von Stahlbehältern zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten“. Für die erfolgreiche Zulassung wird die chemische Beständigkeit von einer unabhängigen Prüfstelle regelmäßig nachgewiesen. Um gleichermaßen die Standards in der Verarbeitung zu sichern, benötigt auch der beschichtende Fachbetrieb einen Qualifikationsnachweis nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz) beziehungsweise AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen).

Durch die Vielzahl an verschiedenen Medien, ihre Konzentration und ihre chemischen Eigenschaften sind maßgenaue Systemlösungen ohne Alternative. Hilfreich ist daher, frühzeitig Beständigkeitslisten hinzuzuziehen. Diese informieren über die Widerstandsfähigkeit von Beschichtungssystemen gegen zahlreiche langzeitgeprüfte Medien – sowohl im direkten Kontakt mit dem Medium als auch in der Dampfzone. Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Lagerung oder dem Transport solcher Medien gehört aber nicht nur die optimierte Auswahl des jeweiligen Beschichtungssystems. Erst eine branchengerechte Beratung und ein fachkompetenter Service führen zur gewünschten Qualität und Sicherheit.

Innenbeschichtungen für Tanks, Behälter und Rohrleitungen

Intensiv geprüft und praxiserprobt

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Ihre Vorteile
  1. Für (fast) jedes Füllgut die richtige Beschichtung
  2. Bauaufsichtlichzugelassene Innenbeschichtungen zur Lagerung brennbarer Flüssigkeiten
  3. Innenbeschichtungen zur Lagerung von Säuren, Laugen und Chemikalien
  4. Beschichtungen in Behältern und Rohrleitungen für kommunale Abwässer, aggressive Chemieabwässer, Brauchwasser und Kühlwasser
  5. Innenbeschichtungen zur Lagerung von Trinkwasser, Lebensmitteln und Getränken
Typische Anwendungsbereiche
Tankinnenbeschichtungen
Tankaußenbeschichtungen
Anlagen mit atmosphärischer Korrosion
Weitere Broschüren
Beständigkeitsliste Tank
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