Von außen betrachtet ist es vor allem die flügelförmig gewölbte Gebäudehülle in der Farbe Rot, die der Regensburger Arena hohe Wiedererkennung und Identifikation verschafft. Rote Trapezblechelemente kleiden die Tribünen ein und setzen sich beim Hauptgebäude auf der Ostseite fort. Sie greifen damit die Vereinsfarbe des SSV Regensburg konsequent auf. Ein raffinierter Blickfang sind auch die Flutlichtfinger, die über beiden Haupttribünen weithin sichtbar in die Höhe ragen. Hierzu wurden Stahlträger im Acht-Meter-Raster nach oben weitergeführt und mit Scheinwerfern bestückt, die der blendfreien Beleuchtung des Spielfeldes dienen.
Mit einer Aufnahmekapazität von rund 15.000 Besuchern gehört das Regensburger Jahnstadion zu den mittelgroßen Stadien. Hauptmieter und Nutzer des Stadions ist der SSV Jahn Regensburg, der seine Heimspiele dort austrägt. Die Arena, die eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten bereithält, steht jedoch als Veranstaltungs- und Tagungszentrum grundsätzlich allen potentiellen Nutzern für sportliche und außersportliche Aktivitäten zur Verfügung.
Dauerhaft rot
Ihre prägende Außenwirkung erhielt das Jahnstadion Regensburg mit der äußeren Gebäudehülle aus Stahl. Neben dem Schutz der technischen Stahlkonstruktion der Fassade und der Dächer galt daher ein ganz besonderes Augenmerk der farbtonstabilen Beschichtung im typischen Vereinsrot. Die stählernen Flutlichtfinger sowie die sichtbaren Stahlträger sind dazu im Farbkontrast in einer dunkelgrauen bzw. hellgrauen Schutz- und Farbbeschichtung gehalten. Damit die in Korrosivitäts- kategorie C3 hoch eingestuften Stahlbauteile optimal geschützt sind, trug das Verarbeitungs- unternehmen im ersten Schritt die Grundbeschichtung Macropoxy® EP Color, eine 2-komponentige, robuste und schnellhärtende Epoxidharzbeschichtung, mit Zinkphosphat als aktivem Korrosionsschutzpigment, auf.
Acrolon® PUR Color (neues Produkt: Acrolon® PUR Color Plus), eine Deckbeschichtung auf Polyurethanbasis ergänzt das System. In den entsprechenden RAL-Tönen RAL 3020 (Verkehrsrot), RAL 7016 (Anthrazitgrau) und RAL 7035 (Lichtgrau) sorgt sie für die seidenmatte Farbgebung der Bauteile. Zu 90 Prozent wurden die Beschichtungsarbeiten im Werk, zu 10 Prozent auf der Baustelle vorgenommen. Eine besondere Herausforderung stellte die Größe der Teile und damit auch die verschiedenen Vorbereitungen des Stahls dar.
Moderne Stadionbauwerke müssen heute einem hohen Anspruch an Sicherheit, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit, aber auch Identität und Ästhetik gerecht werden. Ohne den Einsatz von Fertigteilen aus Beton und anderen Materialien wie Stahl oder Trapezblech wäre das kaum denkbar. Die Verbindung, Gestaltung und der dauerhafte Schutz dieser Elemente erfordert leistungsfähige Systemlösungen – wie zum Beispiel beim Korrosionsschutz. Bei der Regensburger Arena konnte dieser ästhetisch anspruchsvoll optimal ausgeführt werden.